Die Ursache der überaktiven Blase bekämpfen

Studie: Blasenspülung kann nachhaltig wirksam sein

(djd/pt). Millionen Menschen leiden unter einer so genannten überaktiven Blase: In Europa liegt die Krankheitshäufigkeit sogar höher als bei anderen chronischen Erkrankungen wie beispielsweise Asthma bronchiale oder Diabetes mellitus. Die Betroffenen berichten insbesondere über starken, plötzlich auftretenden und zwingenden Harndrang sowie extrem häufiges nächtliches Wasserlassen.

Defekt der äußeren Blasenschutzschicht

"Neueste Forschungsergebnisse legen nahe, dass ein Defekt der äußersten Blasenschutzschicht - der sogenannten Glykosaminoglykan-Schicht - eine mögliche Ursache für chronische Blasenentzündungen ist", sagt Dr. med. habil. Annett Gauruder-Burmester, Leiterin des Interdisziplinären Beckenbodenzentrums in Berlin. "Dadurch können reizende Substanzen aus dem Urin in tiefere Schichten der Blasenschleimhaut eindringen, dort die Nerven reizen und die Beschwerden auslösen." Während alle bisher vorhandenen Medikamente nur die Symptome der Erkrankung linderten, kann eine gut untersuchte Blasenspülung mit Gepan instill die Ursache der Erkrankung bekämpfen.

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"Der äußersten Blasenschutzschicht fehlt der Baustein Chondroitinsulfat", erklärt die Urogynäkologin Gauruder-Burmester die Durchlässigkeit dieser Schicht. Mit der Fertigspritze werde dieser fehlende Baustein über einen Katheter in die Blase gespült und lege sich wie ein schützendes Pflaster auf die Blasenschleimhaut. Ergebnis: Häufiger und überfallartiger Harndrang, ständiges Wasserlassen oder Schmerzen im Unterleib klingen schneller und dauerhafter ab als unter herkömmlichen Medikamenten.

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Studie bestätigt Wirksamkeit

Die Wirksamkeit der Blasenspülung wurde durch eine Langzeitbehandlung von 82 Patienten mit überaktiver Blase bestätigt. Dr. Gauruder-Burmester teilte die Patienten in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe erhielt über ein Jahr lang Gepan instill, während den anderen Patienten ein so genanntes Anticholinergikum in Tablettenform verabreicht wurde, das die Blasenmuskulatur entspannt. Nach der Behandlung mit der Blasenspülung mussten die Patienten am Tage nur noch halb so oft auf die Toilette und auch zwei Jahre nach Beginn der Behandlung berichteten noch fast 60 Prozent der Patienten von einer Besserung ihrer Beschwerden. Weitaus schlechter erging es den Patienten, die mit dem Anticholinergikum behandelt worden waren: Nach zwei Jahren hatten 86 Prozent von ihnen die gleichen Beschwerden wie zuvor. Unter www.gepan-instill.de gibt es mehr Informationen.

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Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),